Wenn du für ein Power-Up deines Selbstvertrauens im Job bereit bist, kannst du deine Leistung jetzt extrem steigern. Laut HR Dive geben fast alle Mitarbeiter (98 %) an, dass sie bessere Leistungen erbringen, wenn sie mehr Selbstbewusstsein im Job haben. HR-Führungskräften zufolge entstehen durch diese Eigenschaft belastbare, produktive und loyale Mitarbeiter. Aber was genau ist Selbstvertrauen bzw. Selbstbewusstsein?
Das amerikanische Wörterbuch Merriam-Webster definiert Selbstvertrauen als ein Gefühl oder das Bewusstsein der eigenen Stärke und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Wenn du deine Superkräfte nutzen und Vertrauen bei Kollegen aufbauen möchtest, ist es an der Zeit, die Hindernisse auf deinem Weg zum Erfolg auszuräumen. Egal, ob dir in deinem Bereich Kompetenzen fehlen, du einen peinlichen Moment durchleben musstest oder ob du einen neuen Job anfängst: Du kannst lernen, wie du dein Selbstvertrauen selbständig entwickelst, und mit dem Hochstapler-Syndrom (Imposter Syndrome) endgültig abschließen.
Selbstbewusstsein im Job kommt von Selbsterfahrung
Wenn du dich in deinem Job inkompetent fühlst, dann bedeutet das nicht nur, dass es dir an Selbstvertrauen mangelt. Es zeigt auch, dass du nicht im Einklang mit dir selbst bist. Ganz schön tiefgründig, nicht wahr?
Eine Untersuchung des European Journal of Social Psychology belegt, dass Selbsterfahrung einen zufriedeneren Umgang mit getroffenen Entscheidungen ermöglicht und zukünftige Entscheidungen mit mehr Selbstvertrauen getroffen werden. Wenn Selbsterfahrung zu mehr Selbstvertrauen führt, dann solltest du deine Werte, persönlichen Fähigkeiten und Ziele einer genauen Prüfung unterziehen. Also: Wer bin ich? Und was will ich?
Indem du dir ein klares Bild deiner Persönlichkeit machst, kannst du selbstbewusster mit deinen Bedürfnissen und Fähigkeiten umgehen.
1. Deine Produktivität verstehen, um Selbstvertrauen im Job zu stärken
Ein Grund, aus dem du dich bei der Arbeit unwohl fühlst, könnte mit deiner Produktivität zusammenhängen. Wenn es dir an Selbstvertrauen mangelt, leidet die Produktivität. Aber auch das Gegenteil trifft zu: Ein Mangel an Produktivität kann dein Selbstvertrauen zusätzlich beeinträchtigen.
Falls du nicht sicher bist, was die beste Arbeitsmethode für dich ist, probiere Folgendes aus: Wenn du deinen Arbeitstag beginnst, achte genau darauf, was dich ablenkt, und entwickle eine Strategie, um deine Konzentration wieder auf deine Aufgaben zu richten. Versuche es beispielsweise mit intensiven Arbeitssitzungen, unterstützt von Playlists, die deine Konzentration steigern. Teste die Pomodoro-Technik: Unterteile deine Arbeitssitzungen in kleinere Abschnitte, um Ermüdung vorzubeugen und größere Projekte leichter bewältigen zu können. Wenn du deinen Arbeitstag eigenständig gestalten kannst, hast du auch mehr Kontrolle über deine Situation und dadurch mehr Selbstvertrauen.
2. Ein selbstbewusstes Auftreten im Beruf mit Körpersprache und Ausdrucksweise vermitteln
Was du sagst (und wie du es sagst), bestimmt in hohem Maß, wie deine Kollegen dich wahrnehmen. Einer Untersuchung der Queens University of Charlotte zufolge sind 73 % aller Führungskräfte überzeugt, dass soziale Kompetenzen wichtiger sind als jobspezifische Fertigkeiten. Auch wenn wir uns gerne auf unsere formalen Qualifikationen verlassen – manchmal lassen sich diese Fähigkeiten nicht in die Praxis umsetzen, weil sie nicht mit dem Selbstvertrauen präsentiert werden, das notwendig ist, um Gehör zu finden.
Sehen wir uns an einem Beispiel an, wie Sprache das Selbstvertrauen beeinflussen kann:
Der Unterschied ist offensichtlich, oder? Wörter wie "nur" oder eine Entschuldigung, bevor du deine Ideen vorstellst, können die Wahrnehmung deiner Äußerung vollkommen ändern. Vielleicht hast du eine enorme Schwachstelle in einer Planung entdeckt, aber die Bedeutung deiner Ideen dringt einfach nicht durch. Die eigenen Interessen zu vertreten und direkt zu kommunizieren – auch das sind Kompetenzen.
3. Ideen effizient kommunizieren
Wenn dir deine Arbeit viel bedeutet, möchtest du denjenigen auffallen, die deine Karriere vorantreiben können. Das kann eine Beförderung sein oder auch nur eine hervorragende Referenz für einen Berufswechsel. Wichtig ist, dass du lernst, den richtigen Leuten deine kreativen Gedankengänge zu unterbreiten.
Überprüfe zunächst deine Idee. Stelle dir zum Beispiel die folgenden Fragen:
- Welche Auswirkungen hat diese Idee auf das Team? Ist sie zeitkritisch?
- Ist meine Idee eine Lösung für ein Problem?
- Ist meine Idee innovativ?
- Welche Stakeholder sollten einbezogen werden?
- Könnte meine Idee sich auf die Unternehmensabläufe auswirken?
Stelle deine Idee deinem Manager vor, aber sei dir bewusst, dass er deinen Ausführungen 15–18 % positiver begegnen wird, wenn diese auf ihn und seine Persönlichkeit zugeschnitten sind. Wenn du zudem schon die praktische Umsetzung deiner Idee skizzieren kannst – umso besser.
4. Lernen, nein zu sagen
Selbstvertrauen bedeutet, dass du genau weißt, was in Bezug auf deine zeitliche Verfügbarkeit, deine Fähigkeiten und Kompetenzen am besten für dich ist. Im Job wächst dein Selbstvertrauen, je besser du deine Grenzen abstecken kannst.
Selbstachtung entsteht, wenn du weißt, wann du ausgelastet bist oder wann eine Aufgabe außerhalb deiner Kompetenzen liegt. Lerne, deine Grenzen als Teil deines Selbstmanagements zu setzen, um dadurch mehr Selbstvertrauen zu gewinnen. Es ist leichter, Grenzen in Bezug auf dein Team zu setzen, um für deine eigene berufliche Entwicklung mehr Zeit zu finden. Es wird noch weitere Gelegenheiten geben, sich als hilfreicher Kollege zu erweisen.
5. Die eigenen Fehler mit Zuversicht korrigieren
Ja, es ist wichtig, Verantwortung zu übernehmen, wenn du im Job einen Fehler gemacht hast. Aber du solltest trotzdem nicht mehr Aufmerksamkeit darauf lenken, als notwendig. Teste in einer solchen Situation die folgenden Tipps:
- Selbstbewusstes Sprechen: Sei direkt, teile deine Gedanken ehrlich mit und respektiere die Grenzen anderer. Um den Kontakt mit Kollegen selbstbewusster zu gestalten, ist es wichtig, unterschiedliche Kommunikationsstile zu verstehen. Dieses Wissen hilft dir, mit passivem Verhalten, passiver Aggression und Aggression respektvoll und wohlüberlegt umzugehen.
- Vorsicht bei Entschuldigungen: Die Psychologin und Karriereexpertin Vijayeta Sinh sagt, dass zu viele Entschuldigungen den Eindruck von Schwäche und Unterwerfung erwecken. Sei dir darüber im Klaren, wann du dich entschuldigen solltest und wann nicht, um mit Blockadeverhalten selbstbewusster umgehen zu können. Wenn beispielsweise etwas nicht dein Fehler war, empfiehlt Sinh, allen Beteiligten einfach für ihre Geduld zu danken und nach einer Lösung zu suchen.
6. Kleine und erreichbare Ziele setzen
Eine weise Erkenntnis, nicht wahr? Kurzfristige Ziele haben nachweislich Einfluss auf das Selbstbewusstsein. Die Psychologin Gail Matthews hat in einer Untersuchung herausgefunden, dass 33 % aller Menschen ihre Ziele besser erreichen, wenn sie sie niederschreiben (im Vergleich zu denen, die sich dabei auf ihr Gedächtnis verlassen). Tipp: Unser Team verfügt über Dutzende von Trello-Vorlagen zur Formulierung von Zielen (und wie man sie erreicht und sogar übertrifft). So werden Träume Realität.
Überlege zunächst, wo du dich in einem Jahr siehst.
- Frage dich, was dir helfen könnte, dein Selbstvertrauen zu stärken. Eine neue Schulung? Ein Nebenjob? Ein Mentor?
- Überprüfe als Nächstes deine Ziele mit einer SMART-Analyse. Erstelle eine Liste dessen, was deine Planung spezifisch ("Specific"), messbar ("Measurable"), durchführbar ("Achievable"), relevant ("Relevant") und zeitgebunden ("Time-Bound") macht. Diese Technik kann zu mehr Selbsterfahrung, Chancen und Einschränkungen führen.
- Gib deine Ziele in ein Trello-Board ein. Setze Erinnerungen, hake deine Checkliste ab und genieße bei jedem kleinen Schritt das Gefühl, etwas erreicht zu haben.
7. In der eigenen Spur bleiben, um sich auf die eigenen Ziele zu konzentrieren
"Was ist los mit mir? Bin ich wirklich dafür geeignet?" Wenn du beginnst, dir solche selbstzerstörerischen Fragen zu stellen, atme einmal tief durch und konzentriere dich auf deine Ziele. Versuche in derartigen Situationen, deinen inneren Monolog zu analysieren. Stell dich der Konfrontation und frage dich, warum es wichtig ist, in bestimmten Bereichen selbstbewusst zu sein anstatt sich in pauschalen Aussagen über seinen eigenen Wert zu ergehen. Dadurch findest du Lösungen, die dein Selbstwertgefühl stärken.
Wenn ein Kollege im Job erfolgreich ist, fragst du dich vielleicht, ob du seinem Beispiel folgen solltest. Deine Karriere wird jedoch immer einzigartig und von deinen eigenen Stärken bestimmt sein. Ist es wichtig, sich neue Karriereziele zu setzen? Ein klares JA! Aber wenn du weiterhin deine genau definierten Ziele verfolgst, solltest du auch deinen eigenen (ebenfalls großartigen) Erfolg im Auge behalten.
8. Mentoren finden (oder selbst dazu werden)
Durch die Zusammenarbeit mit einem professionellen Mentor stärkst du dein Selbstvertrauen in deinem Fachgebiet. Ein Mentor unterstützt dich bei Folgendem:
- Richtige Schulungsangebote auswählen, mit denen du deine beruflichen Kompetenzen erweiterst
- Ausgewogene Work-Life-Balance sichern
- Feedback zu deinem Job und deinen sozialen Kompetenzen einholen
- Erfahrungen, Interessen und Stärken nutzen, um den für dich idealen Karriereweg festzulegen
Die Wahl eines Mentors ist zeitaufwendig, manchmal kostenintensiv und setzt einen willigen Teilnehmer voraus. Erkundige dich, ob es Mentorenprogramme für deinen Job gibt, oder suche nach Mentorenprogrammen in deinem Fachgebiet. Du kannst auch einen Kollegen, den du sehr schätzt, um Unterstützung bitten.
Und wie wäre es, wenn du selbst zum Mentor wirst? Als Mentor stellst du unter Beweis, wie viel du selbst gelernt hast. Außerdem kannst du einem anderen Mitarbeiter aufzeigen, wie er erfolgreich sein kann – ein weiterer Boost für dein Selbstvertrauen!
9. Diesen mutigen Schritt gehen, um dein Selbstvertrauen im Umgang mit Kollegen zu finden
Wenn du weiterhin Probleme mit Selbstvertrauen im Job hast, solltest du nach dem nächsten Projekt eine Teamreflexion einführen. Unterstütze Selbstreflexionen mit deinem Team. Eine solche Initiative bringt dir Pluspunkte ein und macht die Teamarbeit menschlicher.
Untersuchungen im Rahmen der Verhaltensforschung belegen, dass anstrengende Lernerfahrungen zu Wohlgefühl und Selbstvertrauen führen. Sagt dir der Begriff Lernzonenmodell etwas? Das Konzept stammt vom Psychologen Lew Wygotski und beruht auf einem Gleichgewicht zwischen neuen Anregungen und unserer Komfortzone (also keine Panik!). Wenn dich die Unsicherheit im Umgang mit Kollegen überfordert und deine Komfortzone in Gefahr gerät, denk daran: Ein gewisses Maß an Unbehagen stärkt dein Selbstvertrauen.
10. Nicht vergessen, Selbstmitgefühl zu üben
Mehr Selbstbewusstsein bedeutet, auf sich selbst zu achten. Wenn dich Zweifel überkommen, verwende diese leicht umsetzbaren Tipps, um dein Selbstvertrauen im Job zu stärken.
Lass uns deine Meinung wissen. Es wäre gut von dir zu hören. Du findest uns auf Twitter (@trello)!